Dieser Artikel wurde bereits auf Shabka anlässlich des dritten Jahrestages der ägyptischen Revolution publiziert.
KAIRO. Vor genau drei Jahren erreichte die ägyptische Revolution ihren Höhepunkt . Die Massen standen Schulter an Schulter, ein Volk hatte sich vereint um das vermeintlich Unmögliche möglich zu machen und den scheinbar so sattelfesten Diktator Hosni Mubarak nach 30 Jahren an der Macht vom Thron zu stürzen. Heute ist von der Anfangsromantik der Revolution wenig zu spüren: Um den dritten Jahrestag der Revolution vom 25. Jänner 2011 wurde das Land von einer Serie von Bombenanschlägen heimgesucht, welche in der Bevölkerung Angst und Schrecken verbreiten. Regimekritische Proteste werden niederenknüppelt und für politische Querdenker gibt es immer weniger Raum. Das Land ist polarisierter denn je, der repressive Sicherheitsapparat durchdringt die Gesellschaft in alter Gewohnheit und der Ruf nach einem starken Führer, der das Land mit sicherer Hand aus der Krise leitet wird lauter und lauter.



